03.11.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

»Xtreme Art Bukkake« ... die Suppe rinnt die Beine runter

Erotisch-pornografische Show

Projektionen, Lesung, Live-Musik im Begleitprogramm zu Smorlows Ausstellung »Fuck’n Dreams« in der Galerie Tristesse Deluxe, Berlin-Mitte

 

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Mit:

Leander Sukov und Julietta Barrientos (Lesung)

Sascha Mersch (Songs am Porno-Klavier)

Maria Mia, Klaus Schmitt, Smorlow (Performance)

Robert Meyer (Elektronische Musik)

Smorlow (Projektionen, Gesamtkonzept)

 

»Die Suppe rinnt ihr die Beine runter. Denkt Paula. Das tut die Suppe natürlich gar nicht. Und es handelt sich auch um keine Suppe.« (Leander Sukov in »Paula«)

Exzentrisch, introvertiert, sinnlich, heiter, düster, entwaffnend flach, abgrundtief – die Texte von Leander Sukov lassen sich nicht einordnen. Nur das sind sie ganz bestimmt nicht: harmlos.

 

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»Xtreme Art Bukkake« in der Wallstraße, Berlin-Mitte

 

Mehr als 90 Gäste feiern die »Xtreme Art Bukkake« in der Galerie Tristesse Deluxe

Leander Sukow und Muse Julietta Barrientos bringen eine besonders pornografische Auswahl Sukows Werke zum Vortrag. Die Bilder, die der Dichter im Kopf seiner Zuhörer entstehen lässt, setzen Smorlows projizierte Bilder in einen neuen Kontext – und umgekehrt.

Während sich Sascha Mersch ungeniert an den Tasten seines Porno-Pianos vergreift und mit rauchig-rauer Stimme nicht-jugendfreie Lieder singt, sorgen Erotik-Aktrice Maria Mia und der 78-jährige Klaus Schmitt mit ihren expliziten Darstellungen für Gänsehaut. Robert Mayer steuert bizarre Kompositionen mit Mischpult und Synthesizer bei.

Im Anschluss gibt's die »Art Lounge« mit Musik von Meyer, inklusive Vorführung des Festivalbeitrags »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« (Hardcorefilm von Smorlow mit fantastischen Elementen. Inflagranti Film Berlin, D, 2007).

»Xtreme Art Bukkake« erweist sich als extrem anschaulicher Literatur- und Liederabend, der vom Kopf bis unter die Gürtellinie geht.

 

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Ein Fernsehteam von Sat.1 interviewt Gäste und Mitwirkende

 

Besonderer Dank gilt neben den Akteuren, Make-Up Artist Ulrike Selack-Benz, Martin Richter für die Steuerung der Projektionen, den Fotografen Oliver Marzischewski und Stefan Benz, Nelja Stump von der Galerie Tristesse Deluxe.

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»Xtreme Art Bukkake« ... die Suppe rinnt die Beine runter

28.10.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

»Kreativität im Mainstream-Porno«

Panel-Diskussion mit Joe Gallant, Tom Herold und Smorlow im Rahmen des 2. Pornfilmfestivals, Berlin

Die Regisseure Joe Gallant, Tom Herold und Smorlow diskutieren mit dem Publikum – und werden mehr oder minder angegriffen. Es gibt viele Missverständnisse.

Zum einen gibt's auch hier die Klischees über Mainstreampornos zu hören: Frauen bekommen darin nie einen Orgasmus, es wird nie gezeigt, dass sie auch abspritzen, Männer bestehen nur aus Schwänzen und haben keine Gesichter … und vieles mehr.

Zum anderen gelingt es den Diskutanten nicht, dem anwesenden Publikum deutlich zu machen, dass es selbst gar nicht zur primären Zielgruppe von Mainstreamporno gehöre und auch gar nicht angesprochen werden soll.

Wixen mit der Gummiente

Man könnte es mit einem Bild versuchen: die Mainstreamporno-Industrie produziert Filme mit roten Gummienten, speziell für Leute, die rote Gummienten sehen wollen.

Tatsächlich werden diese Gummienten mithilfe von Darstellern und Darstellerinnen produziert, die mehr an ihre professionellen Darstellungsleistung und ihren gerechten Lohn denken, als beispielsweise ihren eigenen Orgasmus. Was noch lange nicht bedeutet, dass sie keinen bei der Arbeit bekämen und auch sonst keinen Spaß beim Job hätten.

Aus einer Laune der Natur heraus, handelt es sich bei den Liebhabern von roten Gummienten vorwiegend um Männer. Männer, die ihre Männer-Gummienten-Fantasien in Szene gesetzt sehen wollen und dazu Wixen möchten. Was ja an und für sich kein Verbrechen ist. Weder ein Mann zu sein, noch solche Fantasien zu haben.

Nur dass es immer noch Männer gibt, die Gummienten zuweilen mit realen Frauen verwechseln, ist wahr und schlimm.

Doch dagegen vorzugehen, klar zu machen, das eine sind nur inszenierte Wix-Fantasien, das andere aber Menschen und keine Abziehbilder, ist Aufgabe der Gesellschaft, nicht der Pornoindustrie. Statt Zensur und Canceling, braucht es gerade deshalb einen besonders offenen, toleranten, sexpositiven Umgang mit allen Facetten der Sexualität aller Geschlechter. Das ist ein Thema für sich...

Frauen haben offensichtlich weniger Interesse an roten Gummienten. Was ebenfalls kein Verbrechen ist. Wenn eine Medienindustrie Filme für Frauen speziell nach deren Fantasie gestalten und vermarkten möchten, werden vermutlich wenig Männer etwas dagegen haben.

Fazit: Mainstream-Pornos sollten und dürfen Mainstream-Pornos bleiben. Man kann Wix-Fantasien nicht ändern. Weder von Männern noch von Frauen oder sonst einem Geschlecht. Nur möglichst gut - das heißt kreativ - und im besten Fall mit authentischer Lust, sollten sie in Szene gesetzt werden.

Und da wäre auch nichts gegen gelbe, blaue, grüne oder rosa Gummienten einzuwenden!

 

»Alt-Porn« - Filme auf dem Pornfilmfestival 

Filme, wie sie auf dem Pornfilmfestival laufen, sind anders. Sie gehörten überwiegend der Kategorie »Alt-Porn« an (Alternative Porn). 

Es sind Filme, die pornografisch - oder Pornos, die filmisch sind. Sie setzten sich vielfach mit Sexualität als zwischenmenschliches oder gesellschaftliches Thema auseinander, statt als pure Wix-Vorlagen dienen zu wollen.

Im allgemeinen Pornomarkt hat »Alt-Porn« geringere Absatzchancen. Er ist gemacht und gedacht von und für eine kleinere Gruppe von Leuten, die ein übergeordnetes, künstlerisches oder kulturelles Interesse haben.

Das Pornfilmfestival will dazu beitragen, diesen alternativen Pornofilm-Markt zu vergrößern.

 

Preisträger im Kurzfilmwettbewerb

  • Joe Gallant, erster Preis für »Atomic Skullfuck Orgy« (USA, 2007, 23 Min.)
  • Bruce LaBruce und die Scandelles, zweiter Preis für »Give Piece of As a Chance« (Kanada, 2006, 14 Min.)
  • Alfio Tombolato, dritter Preis für »Dinner for a Cocksucker« (Italien, 2006, 5 Min.)

 

Joe Gallant

Bruce Labruce

Alfio Tombolato

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Panel-Diskussion mit Joe Gallant, Tom Herold und Smorlow im Rahmen des 2. Pornfilmfestivals, Berlin

Die Regisseure Joe Gallant, Tom Herold und Smorlow diskutieren mit dem Publikum – und werden mehr oder minder angegriffen. Es gibt viele Missverständnisse.

Zum einen gibt's auch hier die Klischees über Mainstreampornos zu hören: Frauen bekommen darin nie einen Orgasmus, es wird nie gezeigt, dass sie auch abspritzen, Männer bestehen nur aus Schwänzen und haben keine Gesichter … und vieles mehr.

Zum anderen gelingt es den Diskutanten nicht, dem anwesenden Publikum deutlich zu machen, dass es selbst gar nicht zur primären Zielgruppe von Mainstreamporno gehöre und auch gar nicht angesprochen werden soll.

Wixen mit der Gummiente

Man könnte es mit einem Bild versuchen: die Mainstreamporno-Industrie produziert Filme mit roten Gummienten, speziell für Leute, die rote Gummienten sehen wollen.

Tatsächlich werden diese Gummienten mithilfe von Darstellern und Darstellerinnen produziert, die mehr an ihre professionellen Darstellungsleistung und ihren gerechten Lohn denken, als beispielsweise ihren eigenen Orgasmus. Was noch lange nicht bedeutet, dass sie keinen bei der Arbeit bekämen und auch sonst keinen Spaß beim Job hätten.

Aus einer Laune der Natur heraus, handelt es sich bei den Liebhabern von roten Gummienten vorwiegend um Männer. Männer, die ihre Männer-Gummienten-Fantasien in Szene gesetzt sehen wollen und dazu Wixen möchten. Was ja an und für sich kein Verbrechen ist. Weder ein Mann zu sein, noch solche Fantasien zu haben.

Nur dass es immer noch Männer gibt, die Gummienten zuweilen mit realen Frauen verwechseln, ist wahr und schlimm.

Doch dagegen vorzugehen, klar zu machen, das eine sind nur inszenierte Wix-Fantasien, das andere aber Menschen und keine Abziehbilder, ist Aufgabe der Gesellschaft, nicht der Pornoindustrie. Statt Zensur und Canceling, braucht es gerade deshalb einen besonders offenen, toleranten, sexpositiven Umgang mit allen Facetten der Sexualität aller Geschlechter. Das ist ein Thema für sich...

Frauen haben offensichtlich weniger Interesse an roten Gummienten. Was ebenfalls kein Verbrechen ist. Wenn eine Medienindustrie Filme für Frauen speziell nach deren Fantasie gestalten und vermarkten möchten, werden vermutlich wenig Männer etwas dagegen haben.

Fazit: Mainstream-Pornos sollten und dürfen Mainstream-Pornos bleiben. Man kann Wix-Fantasien nicht ändern. Weder von Männern noch von Frauen oder sonst einem Geschlecht. Nur möglichst gut - das heißt kreativ - und im besten Fall mit authentischer Lust, sollten sie in Szene gesetzt werden.

Und da wäre auch nichts gegen gelbe, blaue, grüne oder rosa Gummienten einzuwenden!

 

»Alt-Porn« - Filme auf dem Pornfilmfestival 

Filme, wie sie auf dem Pornfilmfestival laufen, sind anders. Sie gehörten überwiegend der Kategorie »Alt-Porn« an (Alternative Porn). 

Es sind Filme, die pornografisch - oder Pornos, die filmisch sind. Sie setzten sich vielfach mit Sexualität als zwischenmenschliches oder gesellschaftliches Thema auseinander, statt als pure Wix-Vorlagen dienen zu wollen.

Im allgemeinen Pornomarkt hat »Alt-Porn« geringere Absatzchancen. Er ist gemacht und gedacht von und für eine kleinere Gruppe von Leuten, die ein übergeordnetes, künstlerisches oder kulturelles Interesse haben.

Das Pornfilmfestival will dazu beitragen, diesen alternativen Pornofilm-Markt zu vergrößern.

 

Preisträger im Kurzfilmwettbewerb

  • Joe Gallant, erster Preis für »Atomic Skullfuck Orgy« (USA, 2007, 23 Min.)
  • Bruce LaBruce und die Scandelles, zweiter Preis für »Give Piece of As a Chance« (Kanada, 2006, 14 Min.)
  • Alfio Tombolato, dritter Preis für »Dinner for a Cocksucker« (Italien, 2006, 5 Min.)

 

Joe Gallant

Bruce Labruce

Alfio Tombolato

27.10.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Premiere von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett«

Auf dem 2. Pornfilmfestival Berlin findet die Premiere von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« im Neuen Kant Kino, Berlin-Schöneberg, statt

 

 

Auszug aus dem Pressetext:

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« ist ein Porno, der mit fantastischen Elementen spielt. In drei Episoden werden erotische Geschichten erzählt, die sowohl männlicher, wie weiblicher Phantasie entsprungen sein könnten. Trotz der expliziten Sexdarstellung, sind die weiblichen Protagonisten nicht als seelenlose Abziehbilder inszeniert.

 

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Aushangbilder im Kant Kino

 

Das komplette Produktionsteam und einige Darsteller sind anwesend. Der Film polarisiert. Im Publikumsgespräch unter Leitung von Festival-Chef Jürgen Brüning, gibt es viel Zustimmung, aber auch Ablehnung. Obwohl es sich um einen Porno handelt, sind einige Zuschauer von den ausgedehnten expliziten Szenen überrascht. Auf die Frage, ob wilder animalischer Sex nicht ohne sexuelle Härte gezeigt werden könne, muss (oder will) Smorlow leider passen.

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Tim Grenzwert, Peter Thom, Lamar Salazar, Anna, Salimé, Fash, Vivia, Smorlow, Jürgen Brüning (v.l.n.r.) 

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Auf dem 2. Pornfilmfestival Berlin findet die Premiere von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« im Neuen Kant Kino, Berlin-Schöneberg, statt

 

 

Auszug aus dem Pressetext:

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« ist ein Porno, der mit fantastischen Elementen spielt. In drei Episoden werden erotische Geschichten erzählt, die sowohl männlicher, wie weiblicher Phantasie entsprungen sein könnten. Trotz der expliziten Sexdarstellung, sind die weiblichen Protagonisten nicht als seelenlose Abziehbilder inszeniert.

 

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Aushangbilder im Kant Kino

 

Das komplette Produktionsteam und einige Darsteller sind anwesend. Der Film polarisiert. Im Publikumsgespräch unter Leitung von Festival-Chef Jürgen Brüning, gibt es viel Zustimmung, aber auch Ablehnung. Obwohl es sich um einen Porno handelt, sind einige Zuschauer von den ausgedehnten expliziten Szenen überrascht. Auf die Frage, ob wilder animalischer Sex nicht ohne sexuelle Härte gezeigt werden könne, muss (oder will) Smorlow leider passen.

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Tim Grenzwert, Peter Thom, Lamar Salazar, Anna, Salimé, Fash, Vivia, Smorlow, Jürgen Brüning (v.l.n.r.) 

21.10.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

»Fuck'n Dreams« - Sex-Träume werden wahr!

Vernissage von Smorlows Ausstellung »Fuck'n Dreams« mit erotisch-pornografische Show zu Projektionen und Live-Musik in der Galerie Tristesse Deluxe, Berlin-Mitte

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Mit:

Salimé (Peformance)

Maria Mia (Peformance)

Robert Meyer (Elektronische Musik)

Smorlow (Projektionen, Performance, Gesamtkonzept)

 

Schon geil! Das Zusammenspiel von Smorlows projizierten Bildern, Robert Meyers live performte elektronischen Klängen und die erotischen Darbietungen von Tänzerin Salimé und Porn-Actrice Maria Mia, erzeugt eine sehr besondere Wirkung! Das Publikum ist offensichtlich angetan.

 

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Extra Dank gilt neben den Akteuren:

Ulrike Selack-Benz (Make-Up Artist)

Martin Richter (Steuerung der Projektionen)

Lars Tiemann und Stefan Benz (Fotografische Dokumentation)

Tim Grenzwert und Marco Krostak (Video-Dokumentation)

Nelja Stump (Hosting Galerie Tristesse Deluxe)

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»Fuck'n Dreams« - Sex-Träume werden wahr!

21.10.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

»Fuck'n Dreams« - die Ausstellung

Ausgewählte Arbeiten von Smorlow auf Leuchtkästen (2005 – 2007)

Ausstellung vom 21.Oktober bis zum 17.November 2007 im Rahmengramm des 2. Pornfilmfestivals Berlin in der Galerie Tristesse Deluxe

 

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Smorlows Installation im Kellerkabinett der Galerie besteht aus 10 Leuchtkästen und wird untermalt mit elektronischen Klängen von Robert Meyer. Dazu gibt es einen Katalog mit eingelegter CD.  

 

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INFO (Auszug aus dem Katalogtext):

»Fuck’n Dreams« - Smorlow macht seltsame Bilder

In zehn ausgewählten Bildern aus 2005-2007 mixt Smorlow fantastischen Realismus mit pornografischer Poesie zu bizarren Traumwelten. Die großformatigen Mischtechniken werden auf Leuchtkästen in einem abgedunkelten Galerietrakt präsentiert und untermalt von Klangcollagen, die Robert Mayer zu den Bildern komponiert hat.

Die »Romantik-Pop-Atmoshäre« von Smorlows Bildern mildert deren sexuelle Reizattacken etwas ab. Zu übersehen sind sie trotzdem nicht. Denn Smorlow betreibt Pornografie auf künstlerischer Ebene. Im Gegensatz zur reinen Pornografie, die Selbstzweck ist, ist Sex bei ihm erzählerisches Mittel und nicht der alleinige Inhalt.

Doch Vorsicht – Sex lockt! Hat sich ein Betrachter einmal in die Bildwelten hinein locken lassen, wird er nicht selten mit den Abgründen seiner eigenen Lust konfrontiert. Er muss feststellen, einen Köder geschluckt zu haben, dessen Haken es zu verdauen gilt.

Smorlows Bilder sind scheinheilig, wie die sieben Klone im Bild »Himmel«, deren Heiligenscheine beim Anblick einer schlafenden Nackten wie die Zündschnüre an einer Bombe abbrennen. Der Künstler liebt es, sich mit seinen Betrachtern aufs Glatteis zu begeben. Wen »Himmel« erregt, der kann darüber nachdenken, ob er die Schlafende vor den maskierten Wixern schützen will oder gerne selbst einer von ihnen wäre.

Mit Lust wird man bei Smorlow zum Mittäter und merkt es nicht einmal. Denn wäre es nicht geil, im Bild »Flamingos« als harmloses Comicmännchen ganz ungeniert seine Comichand in eine reale Vagina zu schieben? Oder in der »Erdbeerfee« mit Pfeilen auf einen entblößten Mädchenhintern zu schießen? Vielleicht ertappt man sich auch im Bild »Melancholie« beim kontemplativen Cunnilingus am Meer - und übersieht dabei die heranrollende Tsunami-Welle? Ob das Eintreten zwischen den gespreizten Beinen einer in einem Turm eingemauerten Riesenhure nur einen sexuellen Kick erzeugt oder auch an die Einsamkeit der eigenen Existenz erinnert, muss jeder für sich selbst herausfinden. Die Strichmänner im Bild »Turm« haben jedenfalls den Freitod gewählt und stürzen sich vom Himmel auf die Erde. Seltsamer Weise scheint ihnen das Spaß zu machen.

Sex bestimmt den Menschen, selten umgekehrt. Das ist banal, aber relevant.

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»Fuck'n Dreams« - die Ausstellung

20.10.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Rigips und Galeristinnen, ein feuchter Traum

17:30 Uhr (Vortag)

Mit der Hilfe von Karim Kempe, Martin Richter, Rudi Rogel werden die zehn Leuchtkästen für »Fuck'n Dreams« aus dem Wedding in die Galerie Tristesse Deluxe in Berlin-Mitte transportiert. Richter und Rogel bleiben mit Smorlow in der Galerie und beginnen mit der Hängung im Kellerkabinett.

 

7:30 Uhr 

Nach einer kompletten Nachtschicht ist der Aufbau endlich geschafft! Es erwies sich als echte Herausforderung, Kästen von jeweils 40 kg Gewicht an eine einlagige Rigipswand zu montieren.

 

11:30 Uhr

Die Galeristinnen Nelja Stump und Karin Kruse zeigen sich von der Hängung wenig begeistert. Sie hätten sich das Ganze nach einem anderen Konzept gewünscht, nämlich nach ihrem.

Es scheint viele Fettnäpfchen zu geben, in die man in der Galerieszene treten kann. Da nützt auch kein bester Wille und jede zuvor versuchte Kommunikation. Zum Glück lassen sich die Meinungsverschiedenheiten mit den Damen beilegen und niemand ist nachtragend. Selbst wenn es gewollt wäre, zu diesem Zeitpunkt ist es nicht mehr möglich, die Kästen umzuhängen.

 

17:00 Uhr

Die letzten Feinheiten sind erledigt, das Licht ist eingestellt, die Musikanlage getestet. Wer jetzt den kleinen Kellerraum durch den installierten Vorhang aus rotem Samt betritt, findet sich sich in einer Art erotischen Traum-Kabinett wieder. Wie in einem feuchten Traum, scheinen die Bilder im Vorbeigehen ineinander zu blenden. Verstärkt durch die gegenseitigen Spiegelungen, verschmelzen sie zu einem Ganzen – dem »Fuck‘n Dream«.

Und wenn sich jemand in ein einzelnes Bild vertiefen möchte, kann er dafür die Kästen an den Kippschaltern am Rahmen einzeln ein- und ausschalten.

Die Vorbereitungen für die Show können starten!

Fetter Dank an Karim, Martin & Rudi!

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Rigips und Galeristinnen, ein feuchter Traum

18.09.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Cutter gequält, Musiker fertig

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Postproduktion

Die Zeit für die Fertigstellung von »Heavy Dreams« wird knapp. Peter Thom, Cutter, Tonmann (und Musiker) glaubt schon, Smorlow wohne bei ihm. Abend für Abend quält der Typ ihn mit seinen expliziten Schnittvorstellungen. Loopen, rückwärts abspielen, auf den Kopf stellen, hier noch zwei Frames weg, da noch drei dran, probier doch mal aus, nein, war doch nicht toll – treiben Peter fast in die Verweigerungshaltung. Aber er hält durch. Das Ergebnis ist super geil!

Auch Robert Meyer gibt sein Bestes und liefert einen tollen Soundtrack ab, der schließlich den halben Charme des Films ausmacht. 

Riesen Dank an Peter und Robert!

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Peter Thom (mit »Spiderschwein«)

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»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Postproduktion

Die Zeit für die Fertigstellung von »Heavy Dreams« wird knapp. Peter Thom, Cutter, Tonmann (und Musiker) glaubt schon, Smorlow wohne bei ihm. Abend für Abend quält der Typ ihn mit seinen expliziten Schnittvorstellungen. Loopen, rückwärts abspielen, auf den Kopf stellen, hier noch zwei Frames weg, da noch drei dran, probier doch mal aus, nein, war doch nicht toll – treiben Peter fast in die Verweigerungshaltung. Aber er hält durch. Das Ergebnis ist super geil!

Auch Robert Meyer gibt sein Bestes und liefert einen tollen Soundtrack ab, der schließlich den halben Charme des Films ausmacht. 

Riesen Dank an Peter und Robert!

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Peter Thom (mit »Spiderschwein«)

17.09.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Ballett vs. Beton

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Produktionsbericht, Teil III

Für die Rolle der „Geheimnisvollen Tänzerin“ in der zweiten Szene von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« kann Salimé gewonnen werden. Die charismatische Blondine ist professionelle Tänzerin und tritt u.a. im »Kleine Nachtrevue« auf, einem Burleske-Theater in Berlin-Tiergarten. Das »Girl« wird von Anna gespielt, mit der Smorlow schon bei einige Teilen der SM-Reihe »Schwarze Flamme« von Inflagranti-Film gearbeitet hat.

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Doch der Dreh muss verschoben werden. Anna muss überraschend im Krankenhaus und eine OP überstehen. Schließlich findet er aber doch mit der Idealbesetzung statt und dauert lustige 20 Stunden.

Als Herausforderung erweist sich auch der Betonboden der Location, der Kellerraum eines ehemaligen Wasserwerkes in Berlin-Neukölln. Er ist zu uneben für Salimés Ballettschuhe. Sie verzichtet deshalb auf die Schuhe und tanzt nun wirklich komplett nackt. Trotz Übermüdung - das Drehteam ist begeistert und Anna mächtig spitz auf Salimé.

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»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Produktionsbericht, Teil III

Für die Rolle der „Geheimnisvollen Tänzerin“ in der zweiten Szene von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« kann Salimé gewonnen werden. Die charismatische Blondine ist professionelle Tänzerin und tritt u.a. im »Kleine Nachtrevue« auf, einem Burleske-Theater in Berlin-Tiergarten. Das »Girl« wird von Anna gespielt, mit der Smorlow schon bei einige Teilen der SM-Reihe »Schwarze Flamme« von Inflagranti-Film gearbeitet hat.

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Doch der Dreh muss verschoben werden. Anna muss überraschend im Krankenhaus und eine OP überstehen. Schließlich findet er aber doch mit der Idealbesetzung statt und dauert lustige 20 Stunden.

Als Herausforderung erweist sich auch der Betonboden der Location, der Kellerraum eines ehemaligen Wasserwerkes in Berlin-Neukölln. Er ist zu uneben für Salimés Ballettschuhe. Sie verzichtet deshalb auf die Schuhe und tanzt nun wirklich komplett nackt. Trotz Übermüdung - das Drehteam ist begeistert und Anna mächtig spitz auf Salimé.

13.08.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Sagenhafte Bettgenossen

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Produktionsbericht, Teil II

Drehort für die dritte Szene von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« ist das Gästezimmer des Fetisch-Clubs »Residenz Avalon« in Berlin-Spandau. Bevor sie zu Bett hüpfen darf, muss sich »Luxus Lady« Anna-Lena splitternackt von Smorlow und Kameramann Lamar Salazar durch einen nahe gelegenen Wald hetzen lassen. Aber auch unter der schicken Bettdecke wird’s kaum kuscheliger -denn da wird Anna-Lena das leidenschaftlichen Opfer von zwei wilden Satyrn (... nein, nicht Smorlow und Lamar, sondern Stefan und Till!).

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»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Produktionsbericht, Teil II

Drehort für die dritte Szene von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« ist das Gästezimmer des Fetisch-Clubs »Residenz Avalon« in Berlin-Spandau. Bevor sie zu Bett hüpfen darf, muss sich »Luxus Lady« Anna-Lena splitternackt von Smorlow und Kameramann Lamar Salazar durch einen nahe gelegenen Wald hetzen lassen. Aber auch unter der schicken Bettdecke wird’s kaum kuscheliger -denn da wird Anna-Lena das leidenschaftlichen Opfer von zwei wilden Satyrn (... nein, nicht Smorlow und Lamar, sondern Stefan und Till!).

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09.08.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Studentin gereift, Ständer steht

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Produktionsbericht, Teil I

Flohmärkte werden für Filmrequisiten abgeklappert. Katja, die als »Stundentin« für die Küchenszene von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« gebucht war, fällt mit Rippenbruch aus. Vivia springt ein. Aus der Studentin wird eine sehnsüchtige sexy »MILF«.

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Gedreht wird in einem Dachapartment im Berlin-Prenzlauer Berg. Während des 14 stündigen Drehtages, erweist sich Vivia als Bestbesetzung und performt ihren Charakter mit großer Lust. Fash grinst als geisterhafter Liebhaber eigentlich wie immer, nur diesmal aus der Mülltonne … und kriegt seinen Ständer fast gar nicht mehr runter.

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»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Produktionsbericht, Teil I

Flohmärkte werden für Filmrequisiten abgeklappert. Katja, die als »Stundentin« für die Küchenszene von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« gebucht war, fällt mit Rippenbruch aus. Vivia springt ein. Aus der Studentin wird eine sehnsüchtige sexy »MILF«.

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Gedreht wird in einem Dachapartment im Berlin-Prenzlauer Berg. Während des 14 stündigen Drehtages, erweist sich Vivia als Bestbesetzung und performt ihren Charakter mit großer Lust. Fash grinst als geisterhafter Liebhaber eigentlich wie immer, nur diesmal aus der Mülltonne … und kriegt seinen Ständer fast gar nicht mehr runter.

15.06.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Sound-Maschine

Robert Meyer erstellt einen Soundtrack für »Fuck'n Dreams«

Meyers Musik ist eine auf die Bilder von Smorlows Ausstellung abgestimmte Kompilation älterer Kompositionen und neu komponierter Stücke. Zugleich ist sie ein aktueller Querschnitt seiner Arbeit. Elektronisch und perkussiv - unüberhörbar sind Meyers musikalischen Wurzeln im Dark-Metal und Industrial-Bereich.

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Robert Meyer

 

Robert Meyer, lebt und arbeitet als Musiker und Maler in Berlin und Usedom. Neben diversen Band-Projekten, beschäftigt er sich mit experimenteller Musik und produziert Filmscores. Der langjährige freundschaftliche Kontakt zu Smorlow geht auf eine gemeinsame Zeit bei Inflagranti Film Berlin zurück.

Auch für die Filmmusik von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett«, Smorlows Filmbeitrag auf dem 2. Pornfilmfestival, konnte Meyer gewonnen werden. Cool!

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Robert Meyer erstellt einen Soundtrack für »Fuck'n Dreams«

Meyers Musik ist eine auf die Bilder von Smorlows Ausstellung abgestimmte Kompilation älterer Kompositionen und neu komponierter Stücke. Zugleich ist sie ein aktueller Querschnitt seiner Arbeit. Elektronisch und perkussiv - unüberhörbar sind Meyers musikalischen Wurzeln im Dark-Metal und Industrial-Bereich.

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Robert Meyer

 

Robert Meyer, lebt und arbeitet als Musiker und Maler in Berlin und Usedom. Neben diversen Band-Projekten, beschäftigt er sich mit experimenteller Musik und produziert Filmscores. Der langjährige freundschaftliche Kontakt zu Smorlow geht auf eine gemeinsame Zeit bei Inflagranti Film Berlin zurück.

Auch für die Filmmusik von »Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett«, Smorlows Filmbeitrag auf dem 2. Pornfilmfestival, konnte Meyer gewonnen werden. Cool!

15.05.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Es rappelt in den Kisten

In Rudi Rogels Weddinger Kellerwerkstatt werden zehn Leuchtkästen für Smorlows Ausstellung »Fuck'n Dreams« produziert

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Rudi Rogel

 

Rogel ist gelernter Feinmechaniker und selbst Künstler verwegen-erotischer Kunstwerke. Seine Gehilfin bei der aufwendigen Arbeit ist die buddhistische Künstlerin Mahara Sun. Mit der Erleuchtung der Displays kann also nichts schiefgehen.

Der Kontakt und die Freundschaft zu den beiden kam Ende 2005 auf einer Ausstellung von Rogel in der Produzentengalerie von Sun (3. Art - Galerie, Potsdamer Straße, Berlin) zustande.

Die Leuchtkästen (130 x 100 x 18 cm) bestehen aus einem schwarz lackierten Holzkörper und einer Frontscheibe aus 6 mm Plexiglas. Die Backlit-Drucke der Bilder werden von zwei Neonröhren beleuchtet, für jedes Motiv in Lichtfarbe und Helligkeit mit Kontrast- und Farbfolien angepasst.

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Es rappelt in den Kisten

15.04.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Pornfilm in the town!

Pornfilm in the town!

Akkreditierung beim 2. Pornfilmfestival Berlin vom 24. - 28. Oktober 2007

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Smorlow nimmt mit einem neuen Film für Inflagranti-Film am Festival teil. Das Skript ist geschrieben, es kann gedreht werden. Der Film wird weiter vom Mainstream-Porno entfernt liegen, als die übrigen Filme, die Smorlow für das Berliner Hardcore-Label produziert.

Jürgen Brüning, Initiator und Veranstalter des Pornfilmfestivals, komplimentiert Smorlow in die Jury des Kurzfilm-Wettbewerbes.

Weitere Mitglieder der Jury sind: Christian Petersen (Berlin, Regisseur, aktiv für »Wurstfilm« – Schwulen-Porno-Label), Isabell McEwen (Hamburg, Theater- und Filmregisseurin), Tat Escobar (Madrid, Pornfilmfestival Madrid).  

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Ausstellung im Rahmen des Begleitprogramms des Festivals

Passend zu »Heavy Dreams« soll's »Fuck'n Dreams« geben! Im Rahmen des Begleitprogramms des Festivals (»FSK 18 – Vol.2) geht eine Ausstellung von Smorlows bildnerischen Arbeiten in der Galerie Tristesse Deluxe in Planung. 

 


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Akkreditierung beim 2. Pornfilmfestival Berlin vom 24. - 28. Oktober 2007

»Heavy Dreams – Küche, Kiste, Bett« - Smorlow nimmt mit einem neuen Film für Inflagranti-Film am Festival teil. Das Skript ist geschrieben, es kann gedreht werden. Der Film wird weiter vom Mainstream-Porno entfernt liegen, als die übrigen Filme, die Smorlow für das Berliner Hardcore-Label produziert.

Jürgen Brüning, Initiator und Veranstalter des Pornfilmfestivals, komplimentiert Smorlow in die Jury des Kurzfilm-Wettbewerbes.

Weitere Mitglieder der Jury sind: Christian Petersen (Berlin, Regisseur, aktiv für »Wurstfilm« – Schwulen-Porno-Label), Isabell McEwen (Hamburg, Theater- und Filmregisseurin), Tat Escobar (Madrid, Pornfilmfestival Madrid).  

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Ausstellung im Rahmen des Begleitprogramms des Festivals

Passend zu »Heavy Dreams« soll's »Fuck'n Dreams« geben! Im Rahmen des Begleitprogramms des Festivals (»FSK 18 – Vol.2) geht eine Ausstellung von Smorlows bildnerischen Arbeiten in der Galerie Tristesse Deluxe in Planung. 

 


08.03.2007  |  Blog  2007  |  EN · fsk 

Heiter in den Abgrund

Porträt von Smorlow im Fet-X Magazin (German Print Issue 3/2007)

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Hubertus – Pardon! – Herr Smorlow, erzähl uns doch etwas über Deinen künstlerischen Background.

Ok! Künstler wollte ich schon in der Grundschule werden. Etwas anderes konnte ich mir nie vorstellen. Aber als mich nach der Schule mehrere Kunstakademien nicht annehmen wollten, habe ich als Kompromisslösung Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration in Düsseldorf und Köln studiert.

Seit meinem Studium arbeite ich als selbstständiger Grafik-Designer und parallel an meinen freien Bildern. Auf der Suche nach alternativen Jobs in der Werbebranche, bin ich 2001 im Erotik-Markt gelandet und inszeniere seitdem als freier Regisseur für das Berliner Label Inflagranti-Film Hardcorefilme.

 

Hast Du immer nur Erotisches gezeichnet? Gibt es dafür Auftraggeber oder gehen Deine erotischen Werke nur als »Eigeninteresse« durch?

Mich interessieren selbstverständlich  auch andere Inhalte, ich hatte aber immer einen Hang zum Fantastischen und Surrealen - und davon ist es nicht weit entfernt, zur Sexualität und Erotik. Insbesondere die Abgründe der Sexualität haben mich immer gereizt. Da stürze ich mich gerne mit heiterem Blick hinein.

Tatsächlich gibt es auch Auftraggeber für meine feucht-fröhlichen Machwerke. Zuletzt hat mich das Penthouse-Magazin mit Illustrationen beauftragt.

 

Viele Deiner Bilder sind sehr Detail verliebt. Man könnte sie stundenlang betrachten und entdeckt ständig Neues. Da fragt man sich, wie lange Du an deinen Bildern arbeitest. Entstehen die Details während der Arbeit oder entwickelst Du erst die Idee und setzt sie dann um?

Wenn »Läuse die Einfälle der Vernunft sind« (Smorlows Lieblingszitat von Friedrich Hebbel, Anm. d. R.) – dann bin ich wohl ziemlich verlaust. Hehe.

Also - in den meisten Fällen habe ich eine Idee, vielleicht schon eine gekritzelte Skizze. Dann improvisiere ich möglichst bis zum Schluß. Nicht selten wird bei dem Prozess das ganze Bild mehrfach komplett umkrempelt und es kommt etwas ganz anderes heraus, als ich ursprünglich im Kopf hatte. Genau das liebe ich. Ich möchte mich während der Entstehung meine Bilder genauso überraschen, wie später die Betrachter. Trotzdem dauert es mir immer viel zu lange, bis wieder eine Arbeit fertig ist. Ständig drängeln neue Ideen in meinem Kopf und wollen rausgelassen werden.

 

Wie kann man sich überhaupt die Entstehung deiner Bilder vorstellen?

Mir fällt etwas auf – dazu fällt mir etwas ein. Daraus wird eine Skizze auf Papier. Das Papier kommt zu anderen Skizzenblättern. Stapel unterschiedlicher Ansätze, Themen, Serien. Außerdem laufe ich fast immer mit einer Kamera um den Hals durch die Gegend und fotografiere, was mir vor die Linse kommt. Auf diese Weise ist im Laufe der Jahre eine ziemlich große Fotosammlung entstanden. Aus diesem Fundus und den Skizzen entstehen dann am Zeichentablett meines Rechners diese Mixturen aus Zeichnung, Malerei und Foto-Elementen.

 

Du hast einen sehr auffälligen, eigenständigen Stil. Die Darstellungen wirken nicht, als ginge es Dir um Schönheit, sondern eher um Charaktere. Hat sich das mit der Zeit herauskristallisiert?

Stimmt definitiv. Wobei - auch Schönheit ist ein Thema für mich. Die Frage ist nur, wie man Schönheit definiert. Für mich ist Schönheit keine Angelegenheit von Idealmaßen, sondern eher von Ausdruck, Details, Besonderheiten. Gerade das Seltsame, Andersartige, sogar Groteske hat doch ganz besondere Reize. Die verhaken sich im Kopf. Darauf kommt's mir an. Etwas finden, das berührt, erregt, nachwirkt ...

 

War Dein Stil einfach da oder hast Du Dich bewusst für diese Art von Zeichnungen entschieden?

Mein Stil hat sich natürlich entwickelt und wird es sicher immer weiter tun. Technisch gesehen hat mich immer der Gedanke gereizt, mit meinen Bildern möglichst viele Leuten erreichen. Das digitale Arbeiten und die Präsentation im Internet bieten dafür von vorneherein ideale Möglichkeiten, das fast ohne Abstriche von den Qualitäten des »Originals« zu realisieren.

 

Bezeichnend für Deine Arbeiten ist eine schräge Mischung aus Komik und Gemeinheiten. Oft scheint sich beides untrennbar miteinander zu verbinden. Bist Du so komisch und so fies? Willst Du mit solchen Szenen in erster Linie amüsieren oder auch anderes?

Ich bin komisch und fies! Allerdings sind meine Gemeinheiten und meine Komik selten zynisch oder eiskalt. Eher amüsiert und liebevoll. Da steckt anscheinend immer noch meine unverbesserliche Menschenfreundlichkeit hinter. Wenn man so will, ist das die eigentliche Botschaft meiner Arbeiten. Da kommt auch BDSM ins Spiel. Ich liebe, was ich quäle…

Ich glaube auch, dass sich durch Humor auch ein paar mehr Betrachter auf meine Bilder einlassen, die sie sonst eigentlich meiden würden. Zum Beispiel, wenn sie nichts mit BDSM oder Porno am Hut haben. Humor kann da einen Zugang schaffen.

 

In deinen Bildern finden sich Elemente, die nicht selbst erklärend sind, irritieren. Zum Beispiel im Bild »Pekinse« die Pfeile, die aus einer Lampe kommend den Hintern einer gefesselten Frau treffen. Auf einem anderen Bild trägt die weibliche Tischdekoration Waffeln und Servietten in ihren Öffnungen, was neben einem Schmunzeln sicher auch Verwunderung hervorruft. Was ist Deine Intention bei solchen Bildern? Gibt es eine oder willst du dem Betrachter mit solchen Elementen die Möglichkeit zu eigenen Interpretationen schenken?

Tja - ich rätsele auch immer, wie die Sachen da rein kommen. *lacht*  

Plötzlich sind sie da. Aber manchmal stelle ich später fest, sie machen sogar Sinn. Nehmen wir einmal das Beispiel der Pfeile. Ich würde sagen, es ist das Bild, das gemein ist. Das Bild schießt die Pfeile aus dem Hintergrund ab. Stellvertretend für mich, den Macher bzw. den Betrachter des Bildes. Wie bei einem Computer-Game feuern wir mit unserer Wohnzimmerlampenkanone Pfeile auf den nackten Hintern einer hilflos gefesselten Frau. Wenn wir daran Freude haben, erfahren wir etwas über uns selbst.

 

Was sind Deine nächsten größeren Projekte?

Im Moment arbeite ich auf eine Ausstellung hin. Wenn alles klappt, wird sie Ende 2007 hier in Berlin stattfinden. Ansonsten sind neben neuen Veröffentlichungen im Internet auch limitierte Druckeditionen meiner Bilder in Planung.

Wer sich für meine Arbeiten interessiert, kann mich gerne anschreiben.

Heiter in den Abgrund

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